Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald
von Christiane Jansen
„Jedem das Seine.“ Dieser hämische Spruch prangt von innen am Eingangstor des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald und zeigte den damaligen Insassen ganz klar, dass sie die unwürdige, unmenschliche Behandlung im KZ aus der Sicht der Nationalsozialisten verdient hatten.
Auch in diesem Jahr unterstützte die Bürgerstiftung Baesweiler die im Rahmen des Gesichtsunterrichts stattfindende Fahrt zur Gedenkstätte.
Die Schüler und Schülerinnen waren tief bewegt und sichtlich betroffen. Nicht nur die Zeitzeugenberichte und das Krematorium, sondern immer wieder die gezeigte unfassbare Brutalität und auch die Freude an Grausamkeit erschütterte die Jugendlichen. So wurde z.B. den Häftlingen vorgegaukelt, sich für einen Arztbesuch ausziehen und messen lassen zu müssen. In Wirklichkeit wurde ihnen dann jedoch von hinten durch einen Schacht in der Wand ins Genick geschossen.
Auch die katastrophalen Lebensumstände (für die Witterung viel zu dünne Kleidung aus sackartigem Stoff, der ständige Hunger, fehlende Hygiene und medizinische Versorgung und fehlende Intimsphäre) schockierten die Jugendlichen und die einzelnen kleinen Möglichkeiten, wie die Insassen sich ein Stück ihrer Menschlichkeit bewahrten, gingen zu Herzen.
So hatte z.B. eine Mutter für ihre ebenfalls inhaftierten Kinder heimlich und unerlaubt aus Abfall-Materialien Spielzeug hergestellt.